Auszüge aus dem Buch: Australian Cattle Dogs
Grafik mit freundlicher Genehmigung von Bayer Vital GmbH

Je nach Zusammensetzung des Speichels entwickelt der Hund mehr oder weniger Zahnstein.
Zahnstein ist nichts anderes als Plaque (Speisereste, Bakterienablagerungen), die sich durch die Inhaltsstoffe des Speichels verkalkt haben. Solange die Zahnbeläge noch weich sind, kann man sie gut entfernen.
Oft reicht es, wenn Sie ihrem Hund ab und zu einen weichen, rohen Knochen, getrocknetes Brot, Kaustreifen oder eine Karotte zum Kauen geben. Diese weichen Beläge könnte man mit einer Zahnbürste entfernen. Es gibt sogar spezielle Hunde-Zahnpasta mit Fleischgeschmack.

Kontrollieren Sie besonders die Fangzähne und die oberen grossen Backenzähne, dort bildet sich am meisten Zahnstein.
Harter Zahnstein kann nur noch mit einem speziellen Zahnreinigungs-Instrument entfernt werden.
Hundezahn-Pflege tönt ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber leider führt nicht entfernter Zahnstein im Alter zu Zahnverlust (Parodontitis), genau wie beim Menschen auch.
Hunde mit Parodontitis haben immer krankmachende Bakterien vom Zahn-Entzündungsherd in ihrem Blutkreislauf. Das ist für das Tier belastend, vor allem im Alter.
Karies kommt beim Hund kaum vor. Das Karies verursachende Bakterium lebt normalerweise nicht in der Mundhöhle des Hundes. Aber bitte trotzdem keine Schokolade füttern. Deren Inhaltsstoff Theobromin regt uns Menschen an, ist aber für Hunde sehr giftig.
Drei Tafeln gestohlene Schokolade waren für den Hund einer Bekannten tödlich!



Kieferschlussprobleme

Ein Fangzahn, der sich in den Gaumen eingebissen hat, wird gekürzt.


Es kann auch beim ACD vorkommen, dass Ober- und Unterkiefer nicht aufeinander passen.

Meistens ist der Unterkiefer zu kurz, was dem Hund ein pfiffiges, haifischartiges Aussehen gibt. Bei dieser Fehlstellung muss besonders die Stellung der Fangzähne beachtet werden.
Beissen diese Zähne oben in den Gaumen, müssen sie abgeschliffen werden, dies am besten im jungen Alter von 7-8 Monaten. Dann besteht die Chance, dass Zellen im jungen abgeschliffenen Zahn nochmals Zahnbein in der Nervenhöhle bilden, um den Nerv zu schützen. Mit diesen Hunden darf nicht gezüchtet werden.



Eine traumhaft schön gebaute Hündin, die leider einen kürzeren Unterkiefer hat.


Spielzeug

ACD leben alle Leidenschaften stärker aus als viele andere Rassen. Ball spielen ist nebst dem Fressen und dem Schwimmen die Lieblingsbeschäftigung unserer Hund. Sie werden staunen, wie schnell ACD sprinten können. Unermüdlich!
Wenn Sie ein Spielzeug werfen, kann er nicht warten bis es am Boden ist. Nein, er schraubt sich in die Luft und fängt es mindestens einen Meter ab Boden auf!
Was heisst das für uns? Achtung Zähne! Schon wieder.
Je härter das Wurfobjekt ist, desto brutaler wirkt sich der Schlag auf die Zähne aus. Ist ein Frontzahn abgebrochen, muss er stets kontrolliert werden. Unter Umständen muss der Stummel gezogen werden, damit keine Bakterien in den Körper gelangen.
Die geliebten Kongs, Stöcklein und harten Frisbees sind ganz besonders schädigend und für viele abgebrochenen Zähne verantwortlich. Sie müssen dem Hund den Kong nicht wegnehmen, denn er kann alleine sehr gut damit spielen. Oder Sie können ihn mit etwas Feinem füllen, dann kann sich der Hund sehr lange damit beschäftigen. Ideale Wurfartikel sind die weichen Wabenbälle, oder weiche zahnschonende Frisbees. Nebst dem Material sollten Sie sich auch eine gelenkschonende Wurftechnik aneignen. Kurze Würfe, bei denen die Hunde viele abrupte Stopps machen müssen, sind sehr ungesund. Versuchen Sie einen schönen, flachen, langen Wurf zu machen, damit der ACD den Ball knapp über Kopfhöhe abfangen und im gleichen Tempo weiter galoppieren kann. Auch richtiges Frisbee-werfen will gelernt sein!



Achten Sie auf zähneschonendes Spielzeug... es lohnt sich!


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© Eva Holderegger Walser