Bis heute sind weltweit gerade mal 2 gesicherte Fälle von NCL aufgetreten. Die zwei betroffenen Hunde unterschiedlicher Eltern sind sehr eng miteinander verwandt.

Möglicherweise hat die Mutation erst vor kurzem statt gefunden. Die weiter entfernten Ahnen dieser Hunde sind in den meisten europäischen Linien vertreten. Wäre NCL ein "altes" Problem, hätten wir mehr kranke Hunde.
Diese Krankheit kann man nur nach dem Tode, anhand von Hirngewebe nachweisen!


Die NCL (Neuronale Ceroid-Lipofuszinose) ist eine sehr seltene Speicherkrankheit.
Der Abtransport der Abfallstoffe aus dem Zellstoffwechsel ist gestört.
Diese Abfallstoffe werden gespeichert (anstatt abtransportiert), was zum Tod der gesunden Zellen führen kann.

NCL zeigt sich in verschiedenen Formen, und kommt bei Menschen und bei diversen Hunderassen vor. Für die Border Collies gibt es bereits einen Test bei "optigen".
Laut Prof. Alan Wilton (dank ihm haben die BC-Züchtern den CL-Test) scheint es sich bei den BC nicht um den genau gleichen Gendefekt zu handeln.

Betroffene Hunde fallen auf durch eigenartiges Verhalten, z.B. plötzlich auftretende Ängste und Aggressionen (vermutlich verursacht durch Halluzinationen). Epilepsieanfälle, eigenartiger Bewegungsablauf, zunehmende Blindheit, Demenz ...... kurz, es ist nicht mehr "ihr" Hund, so wie sie ihn kennen!
NCL führt zum Tode und kann heute noch nicht behandelt werden.

Eine Bitte an alle ACD-Besitzer:
Sollte sich ihr Hund auf einmal verändern, nehmen Sie bitte Kontakt auf mit Ihrem Rasse-Club (oder mit mir).
Falls Sie ihren Hund euthanasieren müssen, stellen Sie bitte sicher, dass Gewebeproben entnommen werden! Sollte dies aus finanziellen Gründen nicht gemacht werden, suchen wir eine Lösung.



     
© Eva Holderegger Walser