Beschreibung im FCI-Standard


GANGWERK : Das Gangwerk ist geradlinig, frei, geschmeidig und unermüdlich; die Bewegung der Schultern und der Vorderläufe steht im Einklang mit dem kräftigen Schub der Hinterhand. Die Fähigkeit zu raschen und plötzlichen Bewegungen ist von wesentlicher Bedeutung. Gesundheit und Leistungsfähigkeit sind von überragender Wichtigkeit; Steifheit in der Bewegung, beladene, lose oder steile Schultern, eine Schwäche in den Ellenbogen, den Fesseln oder den Pfoten, steile Kniegelenke sowie Kuhhessigkeit oder Fassbeinigkeit müssen als schwere Fehler eingestuft werden. Bei zunehmender Geschwindigkeit zeigen die Pfoten im Trab die Tendenz, am Boden näher beieinander aufzutreten, aber in der Ruhe sollten alle vier Läufe des Hundes senkrecht zum Boden stehen.



Trab rassespezifisch



Wenn die Distanz (Schrittlänge) der Vorderpfoten ungefähr so lang ist wie die Distanz der Hinterläufe, dann ist der Hund hinten und vorne gleich gewinkelt.
Dieser Hund ist ausgewogen gebaut, weil die zwei diagonalen Pfoten GLEICHZEITIG den Boden berühren. Die vordere Pfote ungefähr unterhalb des Auges (nur möglich mit langem Hals und guter Schulterlage), die hintere Pfote unter dem Nabel.
Diese zwei Junghunde im "Pas de Deux" zeigen eine harmonische Schrittfolge: zwei Pfoten gleichzeitig am Boden, ungefähr gleich grosse Schrittlänge hinten und vorne, bei gerader, relativ ruhiger Rückenlinie.


Meine persönlichen Gedanken zum ACD-Trab

Immer wieder sehe ich, dass die Richter einen "Fehler" prämieren. Logischerweise haben längere ACD meistens spektakulärere Gänge, als korrekt gebaute (10 : 9). Die langen Hunde haben ja auch mehr Platz unter dem Bauch für den Fusswechsel!
Aber es darf nicht sein, dass korrekt gebaute und gut trabende ACD, hinter nicht standardkonforme "Topläufer" gestellt werden.



Trab Analyse Abweichungen

Dieser bekannte Champion zeigt ein wirklich spektakuläres Trabmuster. Wenn man allerdings genau schaut, dann fällt es auf, dass sein Rumpf gemäss ACD-Standard etwas zu lang ist. Das gibt ihm mehr Platz unter dem Bauch und auch mehr Zeit für den Fusswechsel. (Vergleich: Abstand der Pfoten unter dem Nabel oben beim roten kürzeren Hund). Ein kürzerer aber korrekter Hund, hat meistens ein weniger attraktives Gangwerk.
Dieser Hund hat mehr Raumgriff vorne als Schub hinten (allerdings zieht er hier an der Leine).
Der Hund hat hinten viel mehr Schub als vorne Raumgriff.
Der Hund kreuzt unter dem Bauch (vermutlich etwas schnell unterwegs).


 


Trab von vorne

Das Gangwerk ist gradlinig. Die Beine bewegen sich ohne dass die Ellbogen auswärts und die Pfoten einwärts gedreht werden. Mit zunehmender Geschwindigkeit treten die Pfoten näher beeinander auf, aber ohne zu schnüren.
Auch von vorne sieht man, ob der Hund im Takt ist. Hier ist die Pfote vorne rechts und hinten links gleichzeitig am Boden. Also korrekt.
   


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© Eva Holderegger Walser